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Ein visuelles, einfaches Tool für die Selbstführung. Manchmal ist einfach alles zu viel. Oder Du merkst, dass Dich etwas innerlich ansticht, ohne zu wissen, warum. Oder lähmt. Oder Du hast schlicht die Peilung verloren. Für solche Momente habe ich den Mindshot entwickelt: Mein visuelles Werkzeug, mit dem ich innerhalb von Minuten alles einfange, was mich gerade beschäftigt. Er gibt mir Überblick, Klarheit und wieder Handlungskraft.
Der Begriff ist Programm:
Der chinesische buddhistische Lehrer Tiantai verfasste vor knapp 1500 Jahren eine Abhandlung mit dem Titel Das große Innehalten und Betrachten. Darin systematisierte er zum ersten Mal die Betrachtung des eigenen Innenlebens, bis in die tiefste Tiefe unseres Daseins hinein. Für unseren Zweck genügt die Oberfläche, aber die beiden Verben sind bis heute präzise und schön:
Innehalten will heißen: Stopp! Was treibe ich gerade? Und was treibt mich?
Betrachten will heißen: Hmmm. Was sehe ich? Wie hängt das alles zusammen?
Genau dafür ist der Mindshot gemacht. Er funktioniert einfach und schnell.
Nimm ein Blatt Papier (gern A3), schreib in die Mitte Ort und Zeit und mach einen Kreis drum. Von dort aus zweigst Du aus – wie bei einer Mindmap:
Allmählich werden Dich die Stöckchen-auf-Steinchen-Pfade Deiner Mindshot-Map dazu anstiften, Struktur und Prioritäten hineinzubringen. Dem kannst Du Ausdruck verleihen:
So wächst ein vielschichtiges, dennoch übersichtliches Bild heran.
Und irgendwann ist alles Wesentliche drauf.

Nun siehst Du: Das bin ich. Genau jetzt.
Ein Innenleben, sichtbar gemacht in einem einzigen Momentfoto – Deinem Mindshot.
Vielleicht fällt Dir dabei ein zentraler Satz auf, eine Art Schlagzeile, die das Ganze auf den Punkt bringt. Schreib sie – gern spontan – über den Kern in der Mitte. Sie dient Dir wie ein Kompasssatz für die nächsten Stunden.
Je nach Typ kann Deine Mindshot-Map aussehen wie ein kleines Kunstwerk oder wie ein ordentliches Chart. Beides ist okay. Entscheidend ist: Du erkennst Dich darin wieder.
Und wahrscheinlich spürst Du an dieser Stelle bereits etwas anderes:
ein erstes Gefühl von Erleichterung.
Innere Ordnung. Klarheit.
Und: die richtigen Handlungsimpulse für die nächsten Schritte.
Jetzt beginnt der Moment der Rückkopplung:
Diese vier Fragen sind der Übergang vom Inneren zur Handlung.
Sie machen den Mindshot zu einem Werkzeug. Nicht nur zur Betrachtung, sondern zur Selbstführung.
Mit der Größe des Papiers legst Du vorher fest, wie weit Du ausholen möchtest.
Das Format beeinflusst nicht Deine Qualität – sondern nur den Raum, den Du Dir gibst.
Wenn Du Deine Mindshot-Maps in einem Block, einer Mappe oder einem Notizbuch sammelst, entsteht über die Zeit ein visuelles Journal.
Eines, an dem Du sehen kannst:
Der Mindshot ist damit nicht nur ein Werkzeug für den Moment.
Er ist auch ein Instrument für die Beobachtung Deiner eigenen Entwicklung.
Kurz: Der Mindshot zeigt Dir, wie’s Dir wirklich geht – und was jetzt wichtig ist.
Eine Seite Papier kann viel.
Wenn Du sie zu Deinem Spiegel machst.
Schreib mir, wenn Du Feedback, weitere Gedanken oder Themenwünsche hast.
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Beides ist eine Freude für mich. Vielen Dank.