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Im Soka-BuddhismusEine moderne Ausprägung des Nichiren-Buddhismus, benannt nach dem japanischen Mönch Nichiren (1222–1282). Wie andere buddhistische Traditionen teilt er Grundprinzipien wie die Vergänglichkeit aller Dinge, die wechselseitige Verbundenheit allen Lebens und das Ziel, Leid zu überwinden. Seine Besonderheit liegt jedoch in der More, der auf den Lehren Nichirens und der Auslegung durch Tiantai basiert, gibt es nicht nur Bewusstsein und Unbewusstes, sondern gleich neun Arten oder Ebenen von Bewusstsein. Sie erklären, wie wir die Welt wahrnehmen, handeln und unser Leben gestalten:
Die ersten 5 Bewusstseins-Ebenen sind unsere 5 Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Sie sind die Tore, durch die äußere Eindrücke in unser Inneres dringen. Es gibt also ein Seh-Bewusstsein, ein Hör-Bewusstsein und so weiter.
Das 6. Bewusstsein ist unser ist unser Verstand: Er koordiniert den Input der ersten fünf, fügt die zu einem sinnvollen Ganzen zusammen und setzt Impulse für Gefühle, Gedanken und Taten.
Das 7. heißt Manas-Bewusstsein – das selbstbezogene, oft egozentrierte Denken, das das „Ich“ als getrennt erlebt. Grob etwa das, was Freud mit „Es“ bezeichnet – dasjenige, was uns, meist unbewusst, treibt.
Das 8. ist das Ālaya-Bewusstsein (Speicherbewusstsein) – es enthält das „Karma-Samenkorn“, die Gesamtheit vergangener Handlungen, Gewohnheiten und Neigungen, die unsere gegenwärtige Erfahrung prägen. Es ist bereits transpersonal, d.h. darin befindet sich auch das Gedächtnis unserer Vorfahren und das, was die Evolution in unseren Genen gespeichert hat. Man könnte es im Gegensatz zum 7. das erweiterte oder große Unbewusste nennen – so wie es im Westen z. B. von C. G. Jung erforscht und beschrieben wurde.
Diese acht Ebenen sind von Illusionen beeinflusst und ständig in Kausalwirkungen verstrickt, also ständig Karmabedeutet im Allgemeinen die Summe von Handlungen – physisch, sprachlich oder gedanklich – und deren Auswirkungen. Im traditionellen Verständnis prägt Karma die Bedingungen, in die wir geboren werden, unsere Neigungen und Erfahrungen. Es gilt als Ergebnis früherer Ursachen, oft über More schaffend.
Die 9. Ebene – Amala-Bewusstsein – ist die reine, unveränderliche Lebensgrundlage, identisch mit der Buddha-Natur.
Im Soka-Buddhismus wird gelehrt, dass durch die Praxis von Nam-Myoho-Renge-Kyo die 9. Ebene aktiviert wird. Von hier aus kann man das karmisch geprägte Speicherbewusstsein (8.) reinigen und die darüber liegenden Ebenen positiv ausrichten.
So wird tiefgreifender Wandel möglich: nicht nur oberflächlich im Denken oder Verhalten, sondern an der Wurzel des Lebens – was zur Menschlichen Revolution und zur Transformation von Karma führt.