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Ein zentrales Konzept im Soka-BuddhismusEine moderne Ausprägung des Nichiren-Buddhismus, benannt nach dem japanischen Mönch Nichiren (1222–1282). Wie andere buddhistische Traditionen teilt er Grundprinzipien wie die Vergänglichkeit aller Dinge, die wechselseitige Verbundenheit allen Lebens und das Ziel, Leid zu überwinden. Seine Besonderheit liegt jedoch in der More. Es beschreibt den tiefgreifenden inneren Wandel eines Menschen – eine Veränderung der grundlegenden Haltung, Werte und Sichtweisen –, die zu positiver Veränderung im eigenen Leben und im Umfeld führt.
Man spricht von einer „Revolution“, weil es um einen radikalen, grundlegenden Wandel im Innersten des Menschen geht – vergleichbar mit einer politischen oder sozialen Revolution, nur eben im eigenen Leben.
„Revolution“ meint hier nicht eine sanfte Anpassung, sondern einen tiefen Bruch mit destruktiven Mustern: Angst wird in Mut verwandelt, Resignation in Hoffnung, Egozentrik in Mitgefühl. Im Gegensatz zu den meisten Revolutionen ist diese jedoch gewaltfrei und stabil, weil sie selbstbestimmt von innen nach außen wirkt.
Im Kern ist es eine Wandlung, wie sie alle buddhistischen Richtungen und letztlich alle Weltreligionen anstreben: weg vom kleinen Ego, hin zum großen Selbst. Ich kenne jedoch keine Philosophie, Therapieform oder Religion, in der dieser Wandlungsprozess so zentral ist und so konsequent-sportlich verfolgt wird. Die Ausübung im Soka-Buddhismus zielt darauf an, die Ressourcen für diese Revolution zu mobilisieren, vorrangig erst einmal die Kraft dazu, dieses Projekt mutig und vertrauensvoll anzugehen.
Weiterhin interessant: Dieser Prozess geschieht komplett in Eigenregie. Es gibt weder ein höheres Wesen noch einen erleuchteten Guru, in dessen Hände man sich begibt. Es gibt nur den eigenen immer wieder erneuerten, tiefen Entschluss (Ichinen).
Die eigene Menschliche Revolution verändert nicht nur, wie wir die Welt sehen, sondern auch, wie wir handeln – und damit die Realität, die uns umgibt.
Im Soka-Buddhismus gilt: Solche persönlichen Revolutionen sind der Schlüssel, um gesellschaftliche Probleme anzugehen, weil eine veränderte Welt nur durch Menschen entstehen kann, die sich verändern.