Bodhisattva

bedeutet wörtlich „Erleuchtungswesen“ (bodhi = Erleuchtung, sattva = Lebewesen), ein Wesen also, das auf dem Pfad der Erleuchtung unterwegs ist.

Im Buddhismus wurde er zum Ideal jedes Praktizierenden, der Erleuchtung sowohl für sich als auch für andere anstrebt – oft verbunden mit der Bereitschaft, den Eintritt ins Nirwana aufzuschieben, um anderen zu helfen. Mitgefühl ist also das Kernmerkmal von Bodhisattvas.

Im Arbeitsleben heißt das: Nicht nur die eigene Karriere im Blick haben, sondern das größere Umfeld – Team, Kunden, Umwelt etc. Nach und nach kann man dann den eigenen Beitrag immer sinnvoller und stimmiger steuern.

Bodhisattvas geloben, unzählige Wesen zu retten, unzählige Begierden zu überwinden, unermessliche Lehren zu meistern, höchste Erleuchtung zu erlangen.

Traditionell über viele Leben hinweg, doch laut Lotos-Sutra auch in einem einzigen Leben möglich.

Im Nichiren- und Soka-Buddhismus ist grundsätzlich jede Person ein Bodhisattva, die kontinuierlich Nam-Myoho-Renge-Kyo mit der Sehnsucht nach Glück für sich und andere chantet. Damit wird, gemäß dieser Lehre, grundsätzlich ein Entwicklungsprozess hin zum Bodhisattva-Dasein in Gang gesetzt. Diese Lehre besagt sogar, wir seien alle ursprünglich Buddhas, die absichtlich als Bodhisattvas geboren werden wollten, um anderen zu helfen, Buddhas zu werden. Damit verwirklichen wir die Buddhaschaft immer wieder neu, Leben für Leben. Mit dieser grundpositiven Aussage ist gemeint, dass wir ausnahmslos alle das Potential in uns tragen, in diesem Leben und in allen nächsten ein Bodhisattva-Buddha zu werden.

Im Konzept der Zehn Welten steht der Bodhisattva für Mitgefühl, selbstloses Handeln und das Streben nach gemeinsamem Glück.